Von Bechern und Boxen – Zeit für Mehrwegsysteme!

Stellt euch vor, ihr seid am Elbstrand und ein Beachbuggy rauscht an euch vorbei und weckt euch aus dem Schlaf. Jawohl, ein Beachbuggy! Das ist kein Getränkeservice, sondern eine neue Maschine, mit der die Stadtreinigung den Elbstrand von Övelgönne bis zur Stadtgrenze sauber hält. Es türmen sich dort, wie fast überall in der Stadt, Müllansammlungen.

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Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Müllmenge in Deutschland drastisch gesteigert. 

Allein die Zahl der weggeworfenen Papierschachteln weist eine Steigerung um 5,3 Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 auf. To go-Kaffee und Takaway-Food stehen hoch im Kurs. Obwohl das gastronomische Leben langsam wieder hochfährt, wird weiterhin viel Essen mitgenommen, um es auf öffentlichen Grünflächen oder in Wassernähe, anstatt vor Ort im Lokal zu genießen. Nicht immer geht der Verzehr von Außerhaus-Speisen und Getränken mit Plastik-, Styropor- und Pappverpackungen einher. Wir stellen euch heute einige smarte Mehrwegsysteme vor, die es in Hamburg schon auf die Theken eures Lieblingsläden geschafft haben:

 

Lecker und Vytal: Ein Mehrwegsystem mit Zukunft

Nach Car-und Cycle-Sharing kommt jetzt das Bowl-Sharing – Mehrwegsystem-Anbieter wie Vytal machen es vor! Die Handhabe ist mehr als einfach: ihr ladet euch die App herunter, registriert euch, wählt ein Restaurant aus und holt das Essen von dort in Vytal-Schalen ab. Nach dem Essen habt ihr 14 Tage Zeit, diese wieder zurückzubringen. Ihr erhaltet in den Restaurants immer hygienisch gespülte Schalen. Es gibt fast keinen Müll – außer bei einer Pizza. Hier wird ein Stück Papier um die Pizza gelegt, damit sie frisch bleibt. Die Schalen sind bis zu 300x verwendbar. Die Ökobilanz? 10 Schalen verbrauchen 30kg weniger CO2 als Einwegverpackungen. Der Kreis im Logo von Vytal verdeutlicht, dass das Geschirr möglichst lange im Kreislauf bleibt – recyclen statt verbrennen. Den tollen Service können Einzelpersonen, Restaurants und sogar ganze Kommunen nutzen. Wir finden, dies ist eine grandiose Idee um den Müll nicht nur in Zeiten von Corona zu reduzieren.

Was für Essen gilt, gilt natürlich auch für Getränke. Wenn man bedenkt, dass Einwegbecher und -deckel für Heißgetränke jährlich 40.000 Tonnen Abfall verursachen, dann ist das ein gewaltiger Müllberg. 40.000 Tonnen entsprechen einem Gewicht von mehr als 33.000 VW-Golf. Doch natürlich wurde auch hier bereits Abhilfe geschaffen. Diese zwei Anbieter stehen für die Zukunft eures Kaffees beim durch die Straßen schlendern!

 

Alles für den großen Umtrunk: FairCup 

Bei FairCup könnt ihr richtig bechern – die tollen Cups können einerseits für große Events gemietet werden, sind aber andererseits auch für den schlichten Coffee to go interessant. Das Pfandsystem macht es leicht. Wenn wir uns etwas wünschen dürften, dann wäre es, dass die Cups in allen Bäckereien, Cafés und Kaffeeröstereien zu haben sind. Die Becher und passenden Deckel werden in Deutschland produziert und kommen gänzlich ohne Aufdruck aus, damit sie später in Granulat zurückgeführt und vollkommen recycled werden können. Wir sind Fan von FairCup und freuen uns, dass das Bechersortiment mittlerweile schon auf Boxen erweitert wurde.

 

1000 und eine Nacht: Die Becher von Recup

Sensationell langlebig sind ebenfalls die Becher von Recup. Sie können bis zu 1000x wieder verwendet werden. Das sind tausend Nächte mit Kaffee oder Tee! In der letzten Nacht muss der Becher dann doch zum Recycling :)

Der Service von Recup ist für die Gastronomie ebenso nutzbar, wie für Kommunen. Es bleibt noch zu klären, warum Plastikbecher durch Plastikbecher ersetzt werden. Das von Recup verwendete Material heißt Polypropylen (PP) und wird wegen seiner Langlebigkeit, Umweltbilanz und wegen des Komforts (stapelbar und geschmacksneutral) verwendet. Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber wir bevorzugen echten Kaffeegeschmack statt Kunststoff im Abgang und finden Recup deshalb super und aus Sicht der Baristi ist es ein Traum. 

Fazit: Vytal, FairCup und Recup sind tolle Lösungen für eine Reduzierung der Müllberge und wenn wir schon beim Thema sind und ihr große Mengen von Glasflaschen und Altpapier in eurer Wohnung oder in eurem Geschäft habt, dann ruft uns. recyclehero regelt das.